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Szene

Trends in der Musikbranche kommen und gehen, manche bewegen ganze Generationen und andere verschwinden in der Versenkung, obwohl ihnen eine große Zukunft vorhergesagt wurde. Irgendwo in diesem schwer durchschaubaren Feld findet sich auch ein Tanzstil, der am Samstag Mittag den Altenhagener Friedensplatz aufmischt: Der „Jumpstyle”. „Die Bewegungen sind sportlich, du hast Gemeinschaft, ein Gegenüber und eine einzigartige Musik”, erklärt Julian Rienass (18) aus Köln seine Leidenschaft zur unkonventionellen Modeerscheinung.

Jumpstyle Treffen in Hagen auf dem Friedensplatz. Foto: Theo Schmettkamp Jumpstyle Treffen in Hagen auf dem Friedensplatz. Foto: Theo Schmettkamp Foto: Theo Schmettkamp

Trotz alltagstauglicher Beschreibung allerdings erfüllt „Jumpstyle” das Klischee vom Standard-Tanz mit schwungvollen Figuren in keiner Weise. Würde Julian Rienass seine Choreografie zum Abschlussball in der Tanzschule aufführen, wäre die Party wahrscheinlich schnell vorbei. Hauptbestandteil des „Jumpstyle” ist die Beinarbeit: Techno-Musik liefert einen schnellen Takt, zu dem die Tänzer springen, meist in ausladenden, hektischen Bewegungen. Zum Schwungholen werden die Arme bewegt. „Die Masse macht die Faszination. Im idealfall springen alle im selben Takt.” Der Essener Organisator Dirk Weiner (19) läuft über den Friedensplatz und koordiniert hier und da, achtet auf einen reibungslosen Ablauf: „Es geht auch ums Austauschen neuer Szene-Trends”, erklärt er das Treffen in Altenhagen. Denn die Jumpstyle-Gemeinschaft - und mit ihr die Tanztechnik - wächst rasant. Vor einem Jahr noch tanzten die Organisatoren der Jumpstyle-Szene im Untergrund, auf nicht genehmigten Treffen. Mittlerweile, so Julian Rienass, sei die Musikindustrie auf den Zug aufgesprungen und mache die Szene zu Bargeld, Trends kämen aus Spanien, Polen, Belgien. Darüber ist er nicht besonders glücklich, denn gleichzeitig werde die Gemeinschaft der „Jumper”-Bewegung anonymer und die Mitglieder jünger. Das spiegelt sich auch in Hagen wider: Mit 40 Teilnehmern hatten die Organisatoren gerechnet, 150 waren dem Aufruf gefolgt. Weiteste Anreise: Isabell Kern (16), Baden-Baden.

So schrieb man auf www.derwesten.de

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